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P-70 Lena-M

Beschreibung des Radargerätes; ausgewählte taktisch-technische Daten

Bild 1: P-70

Bild 1: P-70

Technische Daten
Frequenzbereich: VHF-Band
Pulswiederholzeit:
Pulswiederholfrequenz: 70 und 140 Hz
Sendezeit (τ): 50 µs
Empfangszeit:
Totzeit:
Pulsleistung: 2 × 65 MW
Durchschnittsleistung: 2 × 10 kW
instrumentierte Reichweite: 2 300 km
Entfernungsauflösung:
Genauigkeit: 650 m, 0,7°
Öffnungswinkel:
Trefferzahl:
Antennendrehung:
MTBCF:
MTTR:

P-70 Lena-M

Die P-70 Lena-M (Kyrillisch: П-70 «Лена M», 5N117) war ein im VHF-Band arbeitendes vollkohärentes Frühwarnradar. Es war das erste in Serie produzierte Radar der Welt, welches die Intrapulsmodulation verwendete. Das Radar wurde von 1940 bis 1958 entwickelt und im Jahr 1959 als truppentauglich geprüft. In dem Zeitraum von 1960 bis 1968 wurden 11 solcher Radargeräte gebaut.

Die Radarelektronik war in einem zweistöckigen Gebäude untergebracht, welches mit Stahl verkleidet und hermetisch verschließbar war. Auf dem Dach drehte sich die Antenne mit Wälzlagern auf einem Gleis. Der Reflektor der Antenne hatte die Dimensionen 45 × 25 m. Die Antenne bot zwei Antennendiagramme (High- and Low-beam) mit unterschiedlicher Polarisation. Zusätzlich wurde noch in einen Kanal mit kurzem Sendeimpuls und mit langem Sendeimpuls unterschieden. Die maximale Aufklärungshöhe betrug 160 km.

Die Sendeimpulse hatten eine Impulsdauer von 50 µs mit interner linearer Frequenzmodulation und einer Bandbreite von etwa 1 MHz. Der Sender befand sich im Obergeschoss und bestand aus vier Kanälen aus schmalbandigen Röhrenverstärkern, die parallel arbeiteten und auf welche die Sendebandbreite aufgeteilt war. Die Pulskompression erfolgte in einer Ultraschall-Verzögerungsleitung mit einer Länge von 30 cm. Die komprimierte Impulsdauer betrug 1 µs.