www.radartutorial.eu www.radartutorial.eu Radargerätekartei - Radar für Satellitenvermessung

AN/FPS-95 „Cobra Mist”

Beschreibung des Radargerätes; ausgewählte taktisch-technische Daten

Bild 1: AN/FPS-95 „Cobra Mist”

Figure 1: AN/FPS-95 „Cobra Mist” in Suffolk, England (52°06'23.1" N   1°34'55.6" W)
(© 2010 Benutzer:Hohum, Wikipedia)

Technische Daten
Frequenzbereich: 6 … 40 MHz
(HF-Band)
Pulswiederholzeit:
Pulswiederholfrequenz: 10 … 160 Hz
Sendezeit (τ): 250 … 6 000 µs
Empfangszeit:
Totzeit:
Pulsleistung: 3,5 MW
Durchschnittsleistung: 300 kW
instrumentierte Reichweite: 500 … 2 000 NM
(≙ 920 … 3 700 km)
Entfernungsauflösung:
Genauigkeit:
Öffnungswinkel:
Trefferzahl:
Antennendrehung:
MTBCF:
MTTR:

AN/FPS-95 „Cobra Mist”

Das AN/FPS-95 „Cobra Mist” (britische Bezeichnung: System 441A) war ein im HF-Band arbeitendes Over-The-Horizon radar. Es arbeitete seit den späten 1969er Jahren bis 1973 und war in Suffolk, England aufgebaut.

Die Antenne bestand aus 18 einzelnen Logarithmisch-periodischen Antennen, welche strahlenartig ähnlich einem Speichenrad von dem zentralen Speisepunkt angeordnet waren. Sie bestanden aus 620 m langen Strängen, die durch Masten von 13 m bis 59 m Höhe gestützt wurden. Die an diesen Strängen hängenden aktiven Dipol-Elemente waren kreuzweise angebracht, um sowohl horizontale als auch vertikale Polarisation zu ermöglichen. Die einzelnen Antennen hatten einen radialen Abstand von 8 Grad und 40 Minuten und deckten einen Bereich von 19,5° bis 110,5° ab. Unter der Antenne befand sich ein großer Maschendrahtschirm, der die Leitfähigkeit für den Übergang der Bodenwelle verbesserte. Im Sendemoment wurden alle Antennen gespeist. In der Empfangszeit wurden aus den 18 Antennen 13 verschiedene Empfangsdiagramme geformt.

Die Antenne hatte Probleme mit durch Wind verursachten Schwingungen. Die ursprünglich geplante Impulsleistung von 10 MW wurde ebenfalls nicht erreicht. Aufgrund des ständigen Empfangs von starkem Umgebungsrauschen, dessen Quelle nie gefunden wurde, wurde das Radar nicht voll funktionsfähig, was zur Einstellung des Projekts im Juni 1973 führte.