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Messung des Höhenwinkels

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Horizont

Bild 1: Definition des Höhenwinkels

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Horizont

Bild 1: Definition des Höhenwinkels

Grafik Höhenwinkel zeigt eine liegende Windrose mit den eingezeichneten Richtungen Norden, Osten, Süden, Westen. Diese Windrose kennzeichnet die zweidimensionale Ebene. Als dritte Dimension ist ein auf dieser Windrose senkrecht stehendes Dreieck gezeichnet, welches den Höhenwinkel symbolisiert. Dieses Dreieck mit einem Eckpunkt im Zentrum der Windrose schneidet senkrecht die zweidimensionale Ebene. Der unter der Windrose liegende Teil kennzeichnet die negativen Höhenwinkel, der darüber liegende größere Teil die positiven Höhenwinkel.
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Höhenwinkel
Horizont

Bild 1: Definition des Höhenwinkels

Messung des Höhenwinkels

Der Höhenwinkel ist im Gegensatz zum Seitenwinkel ein vertikaler Winkel. Die Bezugsrichtung, 0° Höhenwinkel ist eine horizontale Linie in Ausbreitungsrichtung, beginnend an der Antenne. Meist wird der Höhenwinkel mit dem griechischen Buchstaben ε (Epsilon) bezeichnet.

Der Höhenwinkel wird über dem Horizont (0° Höhenwinkel) positiv gezählt, unter dem Horizont negativ. Der englische Begriff für Höhenwinkel lautet Elevation (El).

Der Höhenwinkel wird gemessen, indem ein schmales fächerartiges Antennendiagramm im Höhenwinkel mechanisch oder elektronisch geschwenkt wird. Aus der aktuellen Stellung des Antennendiagramms wird der Höhenwinkel abgelesen. In der Anfangszeit der Radarentwicklung haben diese Aufgabe spezielle Radargeräte übernommen, die Höhenfinder oder Funkhöhenmesser genannt wurden und die aus dem gemessenen Höhenwinkel und der gemessenen Entfernung die Flughöhe berechneten. Zusammen mit einem Rundsichtradar konnte damit eine dreidimensionale Luftlage erarbeitet werden.

Heutzutage wird in der Luftverteidigung diese Luftlage automatisch durch ein 3D-Radar erstellt. Der Höhenwinkel wird durch elektronisches Schwenken des Empfangsantennendiagramms gemessen. In der Flugsicherung wird der Höhenwinkel nur bei einem Präzisionsanflugradar gemessen. Die Höhe wird bei einem 2D-Radar für Luftraumaufklärung in der Flugsicherung durch ein Sekundärradar übermittelt.

Die Festlegung der griechischen Buchstaben wurde noch während des 2. Weltkrieges vorgenommen und lehnen sich an die englischen Winkelnamen an: β für bearing und ε für elevation. Die enge Zusammenarbeit der Alliierten gegen Hitlerdeutschland und die Bereitstellung britischer Radartechnik für die Sowjetunion während des Krieges hatten zur Folge, dass auch russische Fachliteratur heute noch diese beiden griechischen Buchstaben für die Winkelnamen verwendet.